Magst du auch so gerne Geschenke? Sowohl erhalten, wie auch verschenken? Beides fühlt sich wundervoll an, wenn es das Richtige ist, das dem Gegenüber ein Strahlen ins Gesicht zaubert.
„Ein wenig Duft bleibt immer an den Händen derer haften, die Rosen schenken.“ (Sprichwort)
Und meine Lieblingsgeschenke sind solche, die nachhaltig und nachdrücklich wirken. Solche, die Bedeutung haben, bei denen sich die schenkende Person etwas dabei gedacht hat. Die ich immer mit dabeihaben kann. Die praktisch, unverwüstlich, schön, oft life-changing sind.
Ja, genau – ich LIEBE Wortgeschenke!
Und damit meine ich nicht Komplimente, wie „Du siehst eh recht gut aus für dein Alter.“ (Das ist in vielerlei Hinsicht ein NoGo – „eh“ und „recht“ sind Relativierpartikel – und was heißt da, „mein Alter“. Hier halte ich es mit Inspektor Kottan „Mei Alter gibt’s ned!“😉)
Ich meine damit originelle Schöpfungen, die hängenbleiben und in meiner Seele ihren Zauber weiterführen.
Ein Beispiel dafür möchte ich euch gerne schildern. Ich habe mich sehr gefreut, dass es mir 2021 gelungen ist, neben meinem Beruf ein Doktorat zu erreichen. Eine meiner Kolleginnen kam auf mich zu und sagte: „Wenn nicht du – wer?“ Diese Worte haben mich so gefreut, denn trotz der Kürze der Aussage implizieren sie so viel mehr, nämlich „Ich erwarte von dir das Beste“, „Ich traue dir alles zu“, „Wow, du bist so diszipliniert, klug, fleißig – und all das überrascht mich nicht.“ uvm. Selbst wenn dies „nur“ meine Interpretation war, das ist es letztlich, was zählt. Also danke, J.
Am stärksten, so finde ich, wirken Definitionen der Identität. Leider kennen wir das üblicherweise von negativen Zuschreibungen, wie „Du bist unmusikalisch, kannst nicht zeichnen, bist unsportlich …“. Diese begleiten uns oft (unberechtigterweise und schmerzhaft) ein ganzes Leben. Wir können das Phänomen allerdings auch im Positiven verwenden und sozusagen „Segenssprüche“ über andere aussprechen.
Als ich einmal meiner Freundin geklagt habe, ich wolle raus aus dem Hamsterrad, schließlich sei ich kein Hamster, sondern fühlte mich eher wie ein Paradiesvogel, nannte sie mich spontan Doc Paradiso. Und ich liebe ihre exotische, schillernde und wertschätzende Variante, mit der sie mich des öfteren bezeichnet. Danke, liebe Laya!
Was sind deine Liebling-Wortgeschenke? Mach dich auf, diese großzügig zu verteilen. Und du kannst schon mal üben, im Kommentar etwas Liebenswürdiges zu schreiben, um dann im real life besser geschult zu sein. 😉
Ich danke euch, meine wundervollen Leser*innen und Freund*innen dafür, dass ihr dabei seid, mit mir die Magie von Sprache zu entdecken. Wenn ihr regelmäßig meine Gedanken dazu lesen möchtet, bitte abonniert gratis den Blog über den Link zum Geschenk unten. Damit bekommt ihr automatisch das Neueste in eure Email-Inbox.
Alles Liebe, Gudrun
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