Ich liebe den Morgen und meine Morgenrituale – die sind meine Belohnung dafür, eine Lerche zu sein, die es kaum erwarten kann, aufzuwachen und den Tag zu begrüßen.
Ein Element dieser wundervollen Zeit ist es, sich zu bewegen. Und was gibt es Schöneres, als dies im Wasser zu tun? Nun habe ich das Glück, in der Nähe eines kleinen Bergsees zu wohnen, der mir in der Früh seine ganze, unverfälschte Pracht schenkt. Und nachdem es draußen selbst für TirolerInnen noch recht frisch war (10°), hatte ich dieses Juwel, so wie an vielen Tagen am Morgen, ganz für mich alleine (zumindest beinahe – mein Mann ist um den See gejoggt und hat die tollen Fotos gemacht).
Und so genieße ich zuerst den Blick, den Nebel, mit allen Sinnen, die zaghaften Versuche der Sonne, den Augenblick zu erwärmen, das Konzert des Waldes, den Duft der Natur. Und dann geht es hinein ins Wasser.
„Ist es nicht zu kalt?“, fragt man mich oft, wenn ich von der Schönheit des early morning swims erzähle. „Temperatur ist eine Frage der Entscheidung,“ denke ich, in mich lächelnd. Ich kann mir sagen, „Oh mein Gott, ist das kalt – ich tu mir so leid, wär ich doch daheim im Bett geblieben, …“ oder ich kann mir sagen, „Oh mein Gott, wie ich diese Frische liebe – wie klar und schön das Wasser ist und wie freue ich mich auf das Schwimmen.“ Die Temperatur ist in beiden Fällen die gleiche 😉 – in meinem Fall 20° im See, was sich angesichts der kühlen Außentemperatur fein warm anfühlt.
Und so steige ich beseelt und trunken von so viel Schönheit ins Wasser und schwimme langsam, meditativ, am Uferrand des Sees, der unglaublich tief ist, entlang. Gestern hab ich entdeckt, wie magisch es ist, wenn ich rhythmisch zu den Schwimmbewegungen leise Mantras ausspreche, immer und immer wieder – was für eine fabelhafte Art, Meditation, Affirmation und Bewegung miteinander zu vereinen. Probiert dies doch mal aus, wenn ihr mögt!
Wie begrüßt ihr den Tag? Vielleicht habt ihr Lust, mir eure early morning Rituale zu verraten.
Alles Liebe, eure Gudrun
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