Warum ich mir keine Ziele mehr setze und was ich stattdessen tue

Wie geht es dir mit deinen Zielen, die du dir für 2025 gesetzt hast? Bist du on track?
Oder hast du dir Vorsätze gefasst, wie Sport zu treiben oder endlich mehr Zeit für dich zu haben? Und? Hat es funktioniert?
Wusstest du, dass es in den USA einen eigenen Tag gibt, nämlich den 17. 1., an dem die meisten Menschen ihre Vorsätze aufgegeben haben – der „Broken Resolution Day“ 😀
Ja, „Dream Big“ oder „Reach for the Stars” mag eine Berechtigung haben, um sich nicht selbst zu begrenzen. Und auch Konzepte wie „Setze dir hohe Ziele“ und diese dann SMART um, waren Forderungen nach einer intentional ausgerichteten Lebensführung. Und so nahm ich mir regelmäßig vor:
- Ich nehme 10 kg ab
- Schreibe einen Bestseller
- Und möchte, dass alle rund um mich zufrieden sind.
Die Klassiker vermutlich …

ABER: Nicht nur, dass dies gar keine Ziele sind, sondern bestenfalls Wünsche, so erzeugen sie auch einen immensen Druck. – Warum?
Weil das Ergebnis nur zu einem kleinen Teil von mir und meinem Tun beeinflussbar ist.
Das Körpergewicht etwa ist ein sehr komplexes System, das nicht nur von der Ernährung abhängt, sondern auch vom Schlaf, der Stressbelastung, Erkrankungen, etc. also nicht nur von dem, was ich direkt steuern kann.
Ich kann zwar ein kluges, inspirierendes und originelles Buch schreiben, dass es ein Bestseller wird, liegt nicht in meiner Hand. Das hat weniger mit der Qualität zu tun als mit Marketing, Networking, Zahl der Follower, Timing, Marktlage, uvm.
Und ich kann die liebste, verständnisvollste und hilfsbereiteste Person ever sein, ich kann dennoch nicht garantieren, dass mich alle mögen, wie mein Verhalten von ihnen interpretiert wird oder dass ich sie glücklich mache.
Daher habe ich keine Ziele mehr.
Vielleicht denkst du jetzt? Aber ist das nicht Resignation, sich nichts mehr vorzunehmen? Und ist man dann nicht orientierungslos unterwegs?
Nein, denn ich überlege mir zweierlei:
- Wer möchte ich z. B. am Ende des Jahres 2025 sein? – Antwort: eine gesunde, kreative, zufriedene Schreibende und
- Wie möchte ich mich fühlen? – zuversichtlich und angenehm gelassen
Wie arbeite ich daran? Indem ich die Umstände so gestalte, dass die Ergebnisse sich automatisch und mit Leichtigkeit einstellen.

Um beim Beispiel meiner drei Wünsche zu bleiben:
- Ich gönne mir möglichst viel Achtsamkeit, um gesundes, köstliches Essen zu genießen.
- Ich tanke Kraft und Energie für mich auf, dann kann ich auch andere, wenn sie es wünschen, unterstützen.
- Und im Falle des Schreibens und der Zeit für Kreativität habe ich gelernt, dass es sich wie mit dem Geld verhält – es wird automatisch keine Zeit, so wie auch Geld, einfach so übrig bleiben. „Pay yourself first!“ – wenn ich ein wichtiges finanzielles Projekt vorhabe, muss ich ZUERST Geld dafür weglegen, bevor der Alltag sich daran bedient. Und bei der Zeit ist es ebenso. Wenn du also Schreiben willst, plane dir zum Beispiel täglich 10 Minuten dafür ein, wie etwa beim Morgenkaffee oder jeden Mittwoch eine Stunde um 18:00. Sonst bleibt dieser Wunsch nur ein Traum.
Keep learning, keep writing, keep shining!
Herzlich,
Gudrun
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