Tun und Lassen

Foto: Magdalena Geisler beim Workshop im Schreib.Raum Innsbruck

Es gibt Sätze, die haben die Kraft, einen Schalter im Denken anzuknipsen und eine bisher geglaubte Sichtweise umzudrehen.

Als ich vor einem Jahr den Schuldienst verlassen hatte, hatte ich dies mit großen Zweifeln getan, denn ich wusste, ich hätte noch sehr viel zu geben, den Schülern und Schülerinnen, aber auch Eltern und Kolleg*innen. Darf ich das überhaupt, „einfach“ so zu gehen? „Einfach“ nur, weil ich aus dem System aussteigen wollte? Hatte ich nicht eine Art „moralischer Verpflichtung“, mich einzubringen?

Und nun schreibt mir eine Teilnehmerin in einem Feedback zum Bullet-Journaling-Workshop: „Danke, dass Du Dich selbstständig gemacht hast und ich davon profitieren kann.“ Woohoo! Diese Worte haben mein Mindset ordentlich durchgewirbelt. So hatte ich das noch nie betrachtet. Ich inspiriere, erweitere die Gedanken und Möglichkeiten, unterstütze und unterhalte „einfach“ wo anders Menschen.

Vielen herzlichen Dank für dieses Geschenk, liebe Angelika.

Du denkst dir nun vielleicht, was diese Geschichte mit dir zu tun hat.

Du kannst zwar nicht immer tun und lassen, was du möchtest, aber du kannst möglicherweise mehr Dinge TUN oder auch LASSEN, als du denkst. Und wenn du dich entscheidest, etwas zu (ver-)lassen, so gelingt es möglicherweise erst dann, das zu tun, was du möchtest und dabei für andere Menschen auf andere Weise da zu sein.

UND: Du weißt nie, wie deine Worte wirken – also sei großzügig und halte deine wertschätzenden Kommentare nicht zurück.

UND: Notiere dir diese Schätze und Sätze, sie sind Kostbarkeiten und oftmals richtungsweisend. Bei mir kommen sie direkt auf eine Seite im Bullet Journal, um sie zu bewahren.

Mit den besten Grüßen aus Vasilikos,

herzlich Gudrun

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